Harzer Spezialitäten
„Der Harz ist auch ein Land der kulinarischen Genüsse“ – die Bachforelle, die Schmorwurst und das Harzer Brot. Aber es gibt auch leckere Süßspeisen – wie die armen Ritter – deren Zubereitung in anderen Teilen des Landes schon lange beliebt ist.
Harzer Spezialitäten – Bachforelle – Schmorwurst – Harzer Laib – Arme Ritter – Blutwurst- „Hopper“ – Himbeerkuchen – Schwarzbier
Harzer Forellen werden in allen 14 Wasserwirtschaftsgebieten des Harzes gezüchtet. Bis vor kurzem geschah dies, anders als in anderen Regionen, nicht in speziellen Becken, sondern direkt im Fluss. Das Ergebnis war ein attraktiver, flockiger Wildfisch mit einem vollen Geschmack.
Er zeichnet sich durch seine Größe aus – obwohl er nicht so groß wird wie Lachs oder Forelle. Am besten genießt man ihn einfach am Knochen gebraten, nur mit Salz und Pfeffer gewürzt. Achten Sie beim Kauf auf helle Augen und rote Kiemen, die feucht, aber nicht schleimig sein sollten. Die Haut sollte glänzend, glatt und ohne Flecken sein
Geschmorte Schweinshaxe, serviert mit SauBauch, Sauerkraut und Kartoffelpüree ist ein weiteres traditionelles Harzer Gericht.
Seit den 1960er Jahren ist es in Deutschland aufgrund strenger Hygienevorschriften nicht mehr möglich, Schweine öffentlich auf Bauernmärkten zu schlachten. Doch bis dahin gab es – nicht zuletzt in Niedersachsen – noch viele regionale Spezialitäten, die auf von selbstständigen Metzgern geschlachtete Schweine angewiesen waren. Das Fleisch wurde dann oft über offenem Feuer gebraten oder geräuchert, bevor es durch Milchsäuregärung lange haltbar gemacht wurde
Geschmacklich ähnelt die geschmorte Haxe der Kassler aus den norddeutschen Küstenregionen. Darüber hinaus enthält die Harzer Wurst viel Fett und benötigt daher längere Garzeiten als andere Sorten aus anderen Regionen.
Das Harzer Brot wird aus einer Mischung aus Roggen- und Weizenmehl hergestellt, was dem Brot seine typische dunkle Farbe verleiht. Es hat eine feste und kompakte Krume und kann daher mehrere Tage lang gelagert werden, ohne zu verderben
Eine weitere Spezialität der Region ist die „Sülze“ – dieser Name steht für verschiedene Arten von Fleischsülze, die beispielsweise aus Schweine- oder Rindfleisch hergestellt wird. Diese Gelees werden oft mit köstlichen Sülzestückchen verziert, bevor sie als Vorspeise auf mit Petersilie dekorierten Tellern serviert werden. Diese Gelees sollten vor allem ihre Konsistenz auch in der Schwebe beibehalten, d. h. wenn man sie eine Weile ungestört stehen lässt. So lassen sie sich wie Blumen arrangierenauf einem Teller.
Der Harzer Laib ist eines der beliebtesten Brote in Deutschland und wurde vom Bäckerverband mit dem „Brotzeichen“ ausgezeichnet. Das bedeutet, dass es bundesweit nach einem einheitlichen Rezept gebacken werden kann, was aber die kulinarische Vielfalt nicht auf einen Nenner bringt. Im Gegenteil, die regionalen Rezepte haben sich von Generation zu Generation weiterentwickelt – obwohl sie alle die gleichen Kernzutaten haben: Roggenmehl zum Beispiel macht das Harzer Brot besonders leicht und aromatisch, weil es mehr Fett enthält als normales Weizenmehl. Außerdem nimmt Hefeteig aus Roggenbrot weniger Flüssigkeit auf als andere Teigsorten, so dass er auch bei längerer Standzeit seine Konsistenz behält
Blutwurst, auch Black Pudding oder Blutwurstist eine Blutwurst aus Schweinefleisch, Hafer und Zwiebeln. Der Harz wurde in ganz Deutschland für seine Blutwurst berühmt – aber es ist nicht ganz klar, warum das so ist. Manche sagen zum Beispiel, dass das Fleisch in den kalten Wintern im Schnee oder durch Eingraben in der Erde konserviert wurde
Harzer Käsekuchen (7 dl Milch; 40 g Mehl; 1/8 Teelöffel Salz; 2 Esslöffel Zucker; 3 Eier) Alle Zutaten in einen Kochtopf auf kleiner Flamme schütten. Mit einem Holzlöffel umrühren, bis sich der Käsekuchen am Rand des Topfes abzeichnet (20-30 Minuten). Mit Obstkompott oder Marmelade servieren.
Neben dem Brot gibt es in Niedersachsen noch weitere leckere Spezialitäten zu backen: „Hopperkuchen“ (6 dl Mehl; 1 Teelöffel Salz; 3 Esslöffel Zucker; 1/2 Glas Hefe; 200 g Butter) die Butter in einem Topf bei schwacher Hitze schmelzen, dann die anderen Zutaten hinzufügen. Den Teig kneten, bis er glänzend und elastisch wird, und ihn in einer Schüssel über Nacht gehen lassen. Der Teig sollte sehr weich und feucht sein (30 Minuten). Den Teig zu Rollen oder Kugeln formen, auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und weitere 30 Minuten gehen lassen. Die Brötchen mit einem Messer mehrmals kreuzförmig einschneiden, bevor sie für 10 Minuten in den auf 180 Grad Celsius vorgeheizten Backofen kommen.
Dickes Harzer Brot mit Butter, Käse oder Marmelade bestrichen ist nicht nur lecker, sondern auch gesund: Vollkornmehl enthält mehr Vitamine als poliertes Mehl, weil die äußeren Schichten der Körner viele Vitamine enthalten. Außerdem ist es reich an Ballaststoffen, die bei Verstopfung helfen
Die Esskultur im niedersächsischen Bergland ist seit jeher von einfacher Hausmannskost geprägt- oft in Form von rustikalen sauren Suppen, deftigen Fleischeintöpfen und süßen Desserts aus Obst.
Die Harzer Region hat viele Spezialitäten zu bieten: zum Beispiel Blutwurst, Brot und Käsekuchen
Die Harzer Bachforelle, die Harzer Schmorwurst und die Harzer Laibsuppe gehören zu den traditionellen Spezialitäten, die auch bei Urlaubern sehr beliebt sind. Aber auch leckere Süßspeisen, wie der Arme Ritter, die in anderen Teilen des Landes längst zubereitet werden, hat der Harz hervorgebracht.
Harzer Lauchsuppe ist eine traditionelle deutsche Suppeaus der nördlichen Region von Sachsen-Anhalt. Es ist eine Art Zwiebelsuppe, die mit Brot und Harzer Käse zubereitet wird. In diesem Rezept zeige ich, wie man sie von Grund auf zubereitet. Bitte beachten Sie, dass die Zubereitungszeit nicht die 3 Stunden umfasst, in denen die Brühe vor dem Servieren an einem kühlen Ort steht
Zutaten: – 1 kg Zwiebeln – 5 Stück Gewürznelken (für das Aroma) – 100 g Butter (geschmolzen) – 600 ml Rinderbrühe (vorzugsweise hausgemacht) – 150 g Mehl (weiß) – 300 ml Milch (Vollfett; bei Raumtemperatur; vorzugsweise unhomogenisiert oder Bio; alternativ Buttermilch für extra würzigen Geschmack [fettarm ignoriert]) – 3 Esslöffel Schnittlauch (hacken1/2 Esslöffel gemahlener schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen) – 50 g Harzer Käse (gerieben; alternativ 1/4 Tasse Frischkäse für extra würzigen Geschmack verwenden [fettarm ignoriert]) – 1 Esslöffel Majoran (getrocknet; fein gehackt; optional) – 1 Esslöffel Petersilie (frisch und fein gehackt; optional durch die gleiche Menge Thymian oder andere frische Kräuter wie Rosmarin, Oregano, Kerbel usw. ersetzen)
Die Gewürznelken mit einem Mörser und einem Stößel zu einem feinen Pulver zerstoßen.
Die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Erhitzen Sie die Butter in einem großen Topf bei mittlerer Hitze und geben Sie die Zwiebeln mit dem Zucker (optional) hinzu. Bei geschlossenem Deckel langsam kochen, bis sie glasig sind (ca. 10 Minuten).Das Mehl hinzufügen, gut umrühren und weitere 5 Minuten braten (1-2 Teelöffel Zucker hinzufügen – optional).
Die Rinderbrühe zu der Zwiebelmischung geben. Gemahlene Nelken, frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, Majoran und Petersilie (nach Belieben) und Salz hinzufügen
Die Suppe zum Kochen bringen, die Hitze reduzieren und etwa 20 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Gelegentlich umrühren, bis die Zwiebeln ganz weich sind (Konsistenz wie Apfelmus)
In der Zwischenzeit eine Mehlschwitze herstellen, indem man Milch in einen Topf gibt und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren leicht zum Kochen bringt. Weiter kochen, bis die Milch zu einer glatten Sahnesauce oder Mehlschwitze eingedickt ist (3-5 Minuten; bei Bedarf mehr Milch hinzufügen und den Kochvorgang wiederholen)
Wegnehmen vonerhitzen und den geriebenen Harzer Käse einrühren. Glatt rühren, dann in die Suppe geben
Einen Teil der Suppe in eine Schüssel geben, mit mehr schwarzem Pfeffer bestreuen (optional) und den Rest der Suppe als Beilage servieren
Serviervorschlag: Heiß servieren, dazu Brot oder frisches Baguette
Ergibt 6 Portionen
Kalorien pro Portion: ca. 140 kcal
Zwiebeln vor dem Schneiden in dünne Scheiben halbieren. Um den Geschmack zu verbessern, legen Sie die geschnittenen Zwiebeln vor der Verwendung 15 Minuten in Wasser ein. Alternativ können Sie sie über Nacht einweichen, wenn Sie das Gericht sehr schnell zubereiten möchten. Für zusätzliche Süße braunen Zucker verwenden – fakultativ, aber empfehlenswert Zunächst 1 Teelöffel Salz hinzufügen, dann jeweils 1/2 Teelöffel nach Geschmack – nur erforderlich, wennsie verwenden Brühwürfel anstelle der selbstgemachten Brühe – empfohlen! Alternativ können Sie auch 1,5 Teelöffel Sojasauce (für glutenfreie Gerichte) oder Fischsauce für mehr Geschmack verwenden; dadurch schmeckt die Suppe auch weniger nach Zwiebeln
Für zusätzlichen Geschmack Mehl in Butter anrösten, bis es gut gebräunt ist, bevor man es zu der Zwiebelmischung gibt – optional
Anstelle von Majoran und Petersilie können Sie auch andere frische Kräuter Ihrer Wahl verwenden
Die Suppe darf nicht zu lange kochen, da sie sonst zu viel Geschmack verliert. Je länger das Öl bei Zimmertemperatur steht, desto kräftiger schmeckt es. Fügen Sie kurz vor dem Servieren frisch gemahlenen Pfeffer hinzu, um den Geschmack zu optimieren. Verwenden Sie nur ungesüßtes Apfelmus, wenn Sie eine neutrale Farbe wünschen. Hält sich gekühlt 3 Tage oder bis zu
Eine weitere sehr beliebte Süßigkeit ist der „Arme Ritter“, der schon seit Jahrhunderten hergestellt wird. Er wird zum Beispiel aus Roggenmehl gebacken, das mit Eiern, Milch, Zucker und Sirup oder Apfelmus vermischt wird. Die Zubereitung dauert in der Regel 30 Minuten: Alle Zutaten – bis auf die Rosinen – werden in einen mit Wasser gefüllten Topf gegeben und dann unter ständigem Rühren auf kleiner Flamme gekocht, bis die Masse eindickt. Rosinen am Ende der Kochzeit hinzufügenEs gibt mehr als 100 Arten von Harzer Kuchen. Die wichtigste Voraussetzung für einen hochwertigen Harzer Kuchen ist, dass er nur beste Zutaten wie Mehl, Eier oder Milch enthält. Das verhindert ein zu schnelles Austrocknen und sorgt dafür, dass sie lange frisch bleiben
Harzer Roggenbrot (11 dl Weizenmehl; 1/2 dl Roggenmehl; 1/8 Teelöffel Salz; 8 Esslöffel Hefe; 3 Teelöffel Zucker) Alle Zutaten bis auf die Hefe in einer Schüssel vermischen, dann bei Bedarf noch etwas warmes Wasser hinzufügen, damit ein homogener Teig entsteht. Die Hefe zuletzt zugeben und gründlich kneten, bis der Teig eine gleichmäßige Konsistenz hat. Den Teig über Nacht bei Raumtemperatur ruhen lassen. Die Ofentemperatur nach dem Einschieben des Brotes reduzierenum ein Überbacken zu vermeiden
Harzer Pudding (3 dl Mehl; 1 Teelöffel Backpulver; 2 Esslöffel Zucker; 4 Eier) Die Eier verquirlen und alle Zutaten außer den Himbeeren und den gekochten Kartoffeln hinzufügen. Falls gewünscht, vor dem Kochen etwas Vanille oder Zitronenschale mit etwas Fett hinzufügen, damit der Pudding nicht an der Pfanne kleben bleibt. Das Eiweiß steif schlagen und zusammen mit den abgetropften Himbeeren und den heißen Salzkartoffeln vorsichtig unter die Masse heben. Der Pudding sollte so dick sein, dass er beim Servieren nicht vom Teller fließt
Harzer Käsekuchen (4 dl Weizenmehl; 5 gehäufte Teelöffel Hefe; 2 dl 60°C warmes Wasser; 100 g Butter) Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen . Zuletzt die Hefe hinzufügen und gründlich kneten, bis der Teig eine gleichmäßige Konsistenz hat. Über Nacht bei Raumtemperatur ruhen lassen. In Stücke der gewünschten Form schneiden und nochmals 10 Minuten gehen lassen. Vor dem Backen mit Milch oder Eigelb bestreichenund mit Rosinen und Mandeln garnieren; dadurch wird der Kuchen später glänzend
Harzer Laib (5 dl Weizenmehl; 1/2 dl Roggenmehl; 2 Teelöffel Salz; 3 Esslöffel Hefe) Alle Zutaten gründlich miteinander vermischen. Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Nochmals durchkneten, zu einem Rechteck ausrollen, der Länge nach falten und eine halbe Stunde bei 200°C backen. Vor dem Servieren 15 Minuten ruhen lassen
TIPP: Achten Sie darauf, den Teig schnell auf das Backblech zu geben, damit er nicht klebt! Schneiden Sie das Harzer Brot mit einem scharfen Messer waagerecht durch. Verwenden Sie nur ungesüßtes Apfelmus, wenn Sie eine neutrale Farbe wünschen. Hält sich gekühlt 3 Tage oder bis
Harzer Rahm (1 Teelöffel Zucker; 1 Esslöffel Vanillezucker; 4 Esslöffel Maisstärke; 3 dl Milch) Alle Zutaten ausser dem Vanillezucker in einer Schüssel verrühren, dabei ständig rühren, damit sich keine Klumpen bilden. Die Mischung unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel auf kleiner Flamme zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und noch heiß den Vanillezucker unterrühren.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!